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Was macht einen guten Lattenrost aus?

Jeder Lattenrost ist so individuell wie der Menschen, der darauf schläft! Haben Sie sich auch schon einmal die Frage gestellt: Was macht eigentlich einen guten Lattenrost / Federholzrahmen aus? Im Fachhandel gibt es viele verschiedene Lattenroste in verschiednenen Preisklassen. Aber woher weiß man welches der Richtige für erholsamen und gesunden Schlaf ist? Wenn Sie die folgenden Tipps beachten, werden Sie bestimmt fündig!

 

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1.) Ein guter Lattenrost sollte immer mindestens zu 60% aus Federholzleisten bestehen.

Beispiel: Bei einer normalen Liegefläche von 200cm Länge sollten mindestens 120cm aus Leisten bestehen, die gleichmäßig auf die 200cm Liegefläche verteilt werden. Bei Leisten mit einer Breite von 5cm sollten es also mindestens 24 Federholzleisten sein, die in einem Abstand von ca 3,5cm montiert werden.
 

Um eine gute Belüftung der Matratze zu gewährleisten, sollten Sie darauf achten, dass das Verhältnis zwischen Leisten und Zwischenraum ausgeglichen ist.
 

Bitte achten Sie bei Taschenfederkernmatratzen darauf, dass die Abstände der einzelnen Leisten auf keinen Fall größer sind als die einzelnen Federn in der Matratze, da es sonst zu Beschädigung der Federn kommen kann, da diese durch die Zwischenräume der Leisten rutschen können.

Beispielrechnung für Liegefläche 200cm:
120cm (60% der Liegefläche Leisten) + 80cm (40% der Liegefläche Zwischenräume) = 200cm Liegefläche

120cm : 5cm Breite der Leisten = 24 Leisten UND 80cm : 23 Zwischenräume = 3,5cm Abstand zwischen den Leisten

 

 

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2.) Diese Federholzleisten dienen im Lattenrost als eigentlichen Auflagefläche für eine Matratze. In der Regel bestehen diese Leisten aus Furnier, also mehrfach verleimten Holzschichten. Die verbauten Federrholzleisten sollten mindestens aus 6 Funierschichten bestehen. Um besonders gute Federeigenschaften und Elastizität zu erhalten, werden diese Schichten faserparallel zusammengefügt und mittels Heißdampf in eine gewölbte Form gebracht (der sogenannte Bogen).

 

3.) Achten Sie bei der Auswahl besonders auf schadstoffarme Federholzleisten, die der Emissionsklasse E1 zugeordnet werden können und damit einen Ausdünstwert von weniger als 0,01 % auf aufweisen.

Härten Klebstoffe, die zur Verleimung der einzelnen Funierschichten benutzt werden nach einer Weile aus, wird unter anderem das stechend riechende Gas Formaldehyd frei. Um die daraus resultierenden Gesundheitsgefährdungen so gering wie möglich zu halten, werden verleimte Holzwerkstoffe in drei Emissionsklassen eingeteilt.

Emissionsklasse E1 - Ausdünstungswert weniger als 0,01 %
Emissionsklasse E2 - Ausdünstungswert 0,01 % bis 0,03 %
Emissionsklasse E3 - Ausdünstungswert weniger als 0,06 %

 

4.) Umweltschutz geht uns alle an, daher sollten Sie Federholzleisten aus nachhaltiger Forstwirtschaft bevorzugen. Achten Sie darauf, dass die Lieferanten FSC zertifiziert sind.

 

5.) Für gute Liegeeigenschaften sind neben der Federkraft der Leisten auch funktionale Zonen im Schulter-, Rücken- und Beckenbereich von Vorteil. Mit Hilfe von Schiebern und zwei übereinander verbauten Leisten, können Sie diese funktionalen Bereiche individuell auf Ihren Körper und Ihre bevorzugte Liegeposition anpassen.

 

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Zwei Schieber zur Härtegradverstellung umschließen jeweils zwei übereinanderliegende Leisten. Die obere Leiste wird z.B. mit Kautschukkapen im Rahmen des Lattenrostes befestigt und die untere Leiste wird mit den Schiebern unter die obere Leiste montiert (sie hängt lose unter der oberen Trägerleiste).

 

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Und so funktioniert das Prinzip der Härtegradeinstellung:

HÄRTER: Je weiter Sie die Schieber nach außen schieben, desto härter wird Ihr Lattenrost, also desto weniger gibt er Ihrem Gewicht nach und Sie liegen härter.

WEICHER: Je weiter Sie die Schieber nach innen zur Mitte schieben, desto weicher, also desto flexibler wird Ihr Lattenrost und Sie liegen weicher.

Faustregel: „harte Schale, weicher Kern“, d.h. Schieber außen = härter, Schieber innen = weicher

 

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Lattenrost richtig einstellen: Mit ein wenig Kraft lassen sie die Schieber auf den Federholzleisten hin- und herbewegen und der Härtegrad einstellen.

Grundeinstellung: Die Schieber sollten eine V-Form bilden, wobei die Spitze des Vs nach unten zeigt, sodass das Ihr Becken auf dem V liegt. So liegen Sie mit Ihrem Becken (schwerer Körperteil) weicher und Druckstellen werden vermieden. Die Schultern sollten härter liegen, damit Ihr Körper am Becken tiefer einsinkt, als der Schulterbereich. So liegen Sie "gerader" und Ihre Wirbelsäule bildet eine gerade Linie.

 

Individuelle Einstellung zur optimalen Anpassung an Ihren Körper:

1. Körpergewicht - Je schwerer Ihr Körper ist, desto weicher sollte der Lattenrost eingestellt sein!
Schwerere Personen sollten die Schieber weiter in Richtung Bettmitte vom Rand weg positionieren ("schmales V"), dadurch liegen Sie weicher und entlasten Ihren Körper. Leichtere Personen sollten eine härtere Einstellung bevorzugen ("weites V").


2. Körpergröße - Je nach Körpergröße benötigen Sie mehr oder weniger Leisten mit Schiebern!
Die Anzahl der verbauten Leisten mit Schiebern sollten ungefähr der Länge Ihres Oberkörpers (Becken bis Schultern) entsprechen. Bei einem durchschnittlichen Erwachsenen sollten dies ca. 5 Leisten mit Schieber sein (benötigt werden 2 x 5 = 10 Leisten, da zwei Leisten übereinander liegen UND 10 Schieber)


3. Bevorzugte Schlafposition

Rückenschläfer: Die Schieber sollten ein V bilden und Sie sollten mit Ihrem Becken an der Spitze des V (weichste Stelle) liegen.
Seitenschläfer: Die Schieber bilden eine Raute mit einer eher weicheren Einstellung für Becken und Schultern (Bettmitte).
Bauchschläfer
: Die Schieber werden im V weiter nach außen positioniert ("weites V"), dadurch ist der Beckenbereich härter eingestellt. Ihr Becken sinkt nicht so stark ab, dadurch hängt Ihre Wirbelsäule nicht durch.

 

Aber Achtung: Wir drehen uns ca. 60 mal in der Nacht, dabei nehmen wir verschiedene Liegepositionen einund die Anforderungen an unser Lattenrost ändern sich mehrmals pro Nacht. Daher hat sich die V-Einstellung der Schieber im Alltag bewährt. Passen Sie diese an Ihre Bedürfnisse an und testen Sie die Einstellungen über ein paar Nächte.

 

Der Liegetest: Legen Sie sich in Rückenlage in Ihr Bett und bitten Sie jemanden eine Hand unter Ihre Lendenwirbelsäule zu schieben. Wenn dies nur schwer oder gar nicht möglich ist, liegen Sie gut. Passt die Hand problemlos unter Ihre Lendenwirbelsäule, sollten Sie das V weiter öffnen, damit Ihr Becken tiefer einsinkt als Ihr restlicher Körper.

Der Schlaftest: Erst wenn Sie eine Nacht auf Ihrem neu eingestelltem Lattenrost geschlafen haben, wissen Sie, ob die Einstellungen verändert werden müssen. Probieren Sie über mehrere Nächte hinweg verschiedene Einstellungen aus, um Ihre Lieblingseinstellung zu finden.

 


 

Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Mit der Zeit verlieren Federholzleisten Ihre Stabilität und Elastizität. Daher sollten diese in der Regel spätestens alle 6-10 Jahre ausgetauscht werden, um die optimalen Liegeeigenschaften Ihres Lattenrostes zu erhalten. Spätestens dann, wenn Rückenschmerzen durch unbequemes Liegen auftreten, sollten Sie über den Austausch Ihrer alten Leisten nachdenken.

Dazu brauchen Sie Ihr Lattenrost nicht entsorgen, kaufen Sie sich einfach Ersatzleisten, die Sie in Ihr altes Lattenrost einsetzen. Passende Federholzleisten finden Sie in unserem Shop in vielen verschiedenen Stärken, Breiten und Längen. Da nicht jedes Lattenrost gleich ist, schneiden wir Ihre Ersatzleisten KOSTENLOS auf Ihre individuelle Wunschlänge zu.

 

Bei Fragen beraten wir Sie gern! Rufen Sie einfach unsere HOTLINE unter 0 52 73 - 36 78 712 an ODER schreiben Sie uns eine E-Mail an info@bossashop.de ODER nutzen Sie unser Kontaktformular.

 

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Hohe Qualität und aktiver Umweltschutz sind uns besonders wichtig, daher setzen auf qualifiziertes Fachwissen unserer Mitarbeiter und eine besonders hochwertige und schadstoffarme Produktauswahl.

 

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